PRESSEMITTEILUNG

Deutschlands größter Elektrolyse-Wasserstoffproduzent bringt über 50 Jahre Expertise im Umgang mit flüssigen Gasen in das Projekt ein

Stade, 11.04.22 | Aus Nachbarschaft wird strategische Partnerschaft: Dow, eines der global führenden Chemieunternehmen, übernimmt eine Minderheitsbeteiligung an der Hanseatic Energy Hub GmbH. Das bestehende Konsortium aus Fluxys, Partners Group sowie Buss Group plant den Bau eines Import-Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) im Industriepark Stade.

In direkter Nachbarschaft zu den Dow-Anlagen soll hier bis 2026 ein Zero-Emission-Terminal entstehen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Partner eine enge Kooperation vereinbart, welche unter anderem die Nutzung der industriellen Abwärme am Dow-Standort für die emissionsfreie Rückwandlung des verflüssigten Gases in seinen gasförmigen Zustand umfasst. Mit einer Regasifizierungskapazität von 13,3 Mrd./m3 Erdgas pro Jahr wird der Hanseatic Energy Hub einen signifikanten Beitrag zur Diversifizierung des deutschen Energiebedarfs leisten können.

Das Dow-Werk in Stade gehört zu den bedeutendsten und größten Industriebetrieben in Norddeutschland. Vor Ort werden jährlich rund drei Millionen Tonnen Grund- und Spezialchemikalien produziert. Auch der bestehende Seehafen ist bereits heute ein wichtiger Umschlagplatz für die chemische Industrie.

Neben der strategisch guten Lage und der vorhandenen Infrastruktur profitiert der Hanseatic Energy Hub künftig zudem vom umfassenden Know-how des neuen Gesellschafters: Dow verfügt in Stade über mehr als 50 Jahre Erfahrung im Umgang mit verflüssigten Gasen und ist deutschlandweit führend bei der Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff. Bereits heute stellt das Unternehmen in seinen Elektrolyse-Anlagen rund 50.000 Tonnen pro Jahr des Energieträgers her. Darüber hinaus bringt Dow in die Partnerschaft das Grundstück für den Bau des Terminals sowie Infrastrukturservices ein.

„Wir sehen das geplante Import-Terminal für verflüssigte Gase als wichtige Brückentechnologie und Baustein der Energiewende,“ betont Katja Wodjereck, Präsidentin und General Manager für Dow Deutschland, Österreich & Schweiz. „Das Flüssiggasterminal wird von Anfang an so geplant, dass es die Kapazitäten für LNG erweitern könnte und potentiell andere Flüssiggase anlanden kann. Damit wird die bundesdeutsche Zielsetzung Net-Zero Emissionen bis 2045 unterstützt. Zeitgleich wird die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Stade nachhaltig gesichert“.

Für den Hanseatic Energy Hub ist dies ein weiterer wichtiger Baustein in der Projektumsetzung. Die bestehenden Gesellschafter verfügen schon heute über breit gefächerte Erfahrungen im Betrieb von LNG-Terminals und Häfen sowie der Finanzierung großer Infrastrukturvorhaben.

Pascal De Buck, Managing Director und CEO, Fluxys, ist überzeugt: „Bestehende und künftige LNG-Terminals, die eng mit der Industrie verzahnt sind, können unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten einen Unterschied machen. Das Engagement von Dow unterstreicht die Rolle von LNG-Terminals nicht nur als wichtige Infrastruktur für die Versorgungssicherheit, sondern auch als Vorreiter eines Ökosystems für grüne Energie. Dieses Terminal passt perfekt zu unserer Wachstumsstrategie im Hinblick auf eine kohlenstoffarme Zukunft.“

Auch aus Investmentperspektive überzeugt dieser Ansatz, wie David Daum, Managing Director Private Infrastructure, Partners Group ergänzt: „Partners Group ist im Bereich nachhaltiger Investitionen führend und einer der ersten Manager von Privatmarktanlagen, der die UN-Prinzipien für verantwortungsbewusstes Investieren unterzeichnet hat. LNG ist als wichtiges Bindeglied in der Energiewende anerkannt. Mit seinem emissionsfreien Konzept und seiner Flexibilität für die Anpassung an die Wasserstoffwirtschaft ist das LNG-Terminal in Stade in der Lage, diesen Übergang zu unterstützen und die künftige Energiesicherheit zu fördern.“

Das Konsortium plant in Kürze als nächsten Schritt, die Genehmigungsunterlagen für Terminal und Hafen einzureichen. „Gemeinsam mit Dow als weiteren starken, strategischen Partner bauen wir in Stade eine zukunftsflexible Energieinfrastruktur auf. Ab 2026 können wir bis zu 15 Prozent des deutschen Gasbedarfs durch LNG sowie kohlenstoffarme Energieträger wie Bio-LNG und synthetisches Erdgas absichern“, erklärt Johann Killinger, Geschäftsführender Gesellschafter Hanseatic Energy Hub.

Mit dem wachsenden weltweiten Angebot wird der Hub später auch für den Import klimaneutraler Energieträger, wie zum Beispiel Ammoniak, bereitstehen. Killinger weiter: „Wenn wir die deutschen Gasimporte diversifizieren wollen, müssen Wirtschaft und Politik jetzt entschlossen handeln. Unsere Partner und wir sind bereit.“

Über Dow
Dow (NYSE: DOW) verbindet integrierte Produktionsanlagen, globale Reichweite, fokussierte Innovation und materialwissenschaftliche Expertise mit einer starken Marktposition und führenden ESG-Performance, um profitables Wachstum und eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Das Unternehmen strebt danach, das innovativste, kundenorientierteste, inklusivste und nachhaltigste Material-Science-Unternehmen zu werden. Dows Portfolio aus Kunststoffen, industriellen Zwischenprodukten, Beschichtungen und Silikonen bietet Kunden in wachstumsstarken Branchen wie Verpackung, Infrastruktur, Mobilität und Konsumgütern ein breites Spektrum an differenzierten, wissenschaftsbasierten Produkten und Lösungen. Dow betreibt 104 Produktionsstandorte in 31 Ländern und beschäftigt rund 35.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Das Unternehmen erzielte 2021 einen Umsatz von rund 55 Milliarden USD. Referenzen zu „Dow“ oder dem „Unternehmen“ beziehen sich auf Dow Inc. und seine Tochtergesellschaften. Weitere Informationen finden Sie auf www.dow.com oder folgen Sie uns auf Twitter: @DowNewsroom.

Über HEH
Der Hanseatic Energy Hub (HEH) ist ein Terminal für verflüssigte Gase am Industriestandort Stade. Der unabhängige Hub diversifiziert den langfristigen Importbedarf der deutschen Industrie an bezahlbarer Energie. In einer ersten Ausbaustufe soll ab 2026 ein emissionsfreies LNG-Terminal in Betrieb genommen werden, dessen Infrastruktur auch für Bio-LNG und SNG zugelassen ist. Die geplante Regasifizierungskapazität beträgt 13,3 Mrd. m³/a und die Einspeiseleistung 21,7 GW. Mit der Entwicklung neuer klimaneutraler Energiequellen wird der Hub auch den Import von Energieträgern auf der Basis von Wasserstoff erleichtern. HEH-Gesellschafter sind die Buss-Gruppe, Fluxys, die Partners Group sowie der Chemiespezialist Dow. www.hanseatic-energy-hub.de