PRESSEMITTEILUNG

Innovative Antriebe und herausforderndes Schiffsdesign

Emden, November 2021 | Für unzählige Feriengäste ist die Insel Borkum der „schönste Sandhaufen der Welt“. Mehr als 300.000 Gäste verbringen rund 2,5 Mio. Übernachtungen auf der größten und westlichsten der Ostfriesischen Inseln. Hinzu kommen noch zahlreiche Ausflügler, die für ein paar Stunden Inselfeeling erleben möchten. Für den Liniendienst vom Festland sorgt die AG „EMS“ mit ihren Auto- und Personenfähren und dem High-Tech-Katamaran „Nordlicht“. Auch die Inseln Helgoland und Neuwerk gehören ins Portfolio der Unternehmensgruppe, die heute touristische und maritime Dienstleistungen auf und rund um die Inseln anbietet.

Mit innovativen Projekten setzt das Unternehmen Meilensteine und dabei geben Qualität und Sicherheit sowie Innovation und Nachhaltigkeit den Ton an. Seit 2015 wird beispielsweise auf alternative umweltfreundliche Flüssiggas-Antriebe mit LNG (Liquefied Natural Gas) für die Fähren MS „Ostfriesland“ und MS „Helgoland“ investiert. In diesem Jahr sollte nun mit MS „Münsterland“ das dritte Schiff in Dienst gestellt werden, welches nahezu Emissionslos durch das Wattenmeer fährt. „Nicht nur dabei hat uns die Corona-Pandemie hart getroffen“, sagt AG „EMS“-Vorstand Dr. Bernhard Brons. In Zeiten des Lockdowns wurde der Schiffsbetrieb auf eine reine Inselversorgung umgestellt, so dass von 17 Schiffen in der Flotte, 15 auflagen. MS „Münsterland“, die Borkumfähre, welche von Eemshaven zur Nordseeinsel Borkum unterwegs ist, wird im niederländischen Delfzijl umgebaut, verlängert und modernisiert.

Auch das zweite Schiffsprojekt, der Neubau des Katamarans „Nordlicht II“, wird zukünftig umweltfreundlich unterwegs sein, denn hier setzt das Unternehmen auf umweltfreundliches GTL (gas to liquid) beim Antrieb. Das Schnellschiff, welches bereits diesen Sommer im Linienverkehr von Cuxhaven nach Helgoland eingesetzt werden sollte, kam Pandemie-bedingt mit Verspätung. „Da hat uns die Lage auf dem Weltmarkt kalt erwischt“, meint Brons, denn von Mai bis Ende Oktober lag das Schnellschiff „Segelbereit“ in Singapur und wartete auf eine Verschiffung. Inzwischen hat es die 15.000 km lange Reise „huckepack“ auf einem Transportschiff hinter sich gebracht und seinen Heimathafen Emden erreicht.

Für ein Projekt zum innovativen Neubau eines Methanol-Hafenbootes für den Emder Hafen hat sich die AG „EMS“ mit der Schiffswerft Diedrich aus Oldersum sowie der MARIKO GmbH aus Leer zusammengetan. Der Neubau soll rein elektrisch fahren, mit Brennstoffzellen ausgerüstet werden und ein innovatives Schiffsdesign zur Anpassung der Durchfahrtshöhe unter Brücken aufweisen.

Für den rein elektrischen Antrieb des neuen Hafenbootes ist vorgesehen, dass die Batterien von zusätzlichen Brennstoffzellen als Range Extender unterstützt werden, um die Rundfahrten eines Tages bewältigen zu können. Dadurch fallen die Batterien kleiner aus und das Gewicht des Hafenbootes kann geringgehalten werden, was wiederum dem Energieverbrauch zugutekommt. Als sauberer Kraftstoff für die Brennstoffzellen soll Bio-Methanol eingesetzt werden. Die Erfahrung mit LNG bei den Umbauten der Borkumfähren „MS Ostfriesland“ und jetzt „MS Münsterland“ macht den Schritt zu Methanol als einen weiteren alternativen Kraftstoff zu Diesel für die AG „EMS“ leichter.

Copyright: AG Ems

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